http://www.prager-fruehling-magazin.de/de/article/1121.protest-ist-kein-taschenmesser.html
http://www.prager-fruehling-magazin.de/de/article/1125.die-un-m%C3%B6glichkeit-kritischer-organisation.html
tos:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/928536.renitenz-und-regierung-oder-oder.html
Heilig:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/927797.mitte-links-muss-zwingender-werden.html
Die "knapp 6 Jahre alte Fäden" (ISM, warum NICHT so NENNEN? ) ziehen seither nix vom Hocker, - das hatte nicht nur ich so von Anbeginn geschrieben. Sicher auch ein Grund für die entspr. Löschungen seither, - aber schön, daß nun ein PV-Member die dazu folgerichtig eintretende „tote Hose“ jetzt auch merkt. (-> "Sozialismus der langen Leitungen"?)
Und diese Schwäche wird auch ein Dominic Heilig nicht so schnell ändern mit seiner appellativen Analyse:
"Doch auch SPD und LINKE müssten ihren Diskurs mit- und untereinander verändern. Die unterschiedlichen Positionen beider Parteien sind hinlänglich ausgetauscht und bekannt."
Wobei Politik, zumal in Regierung (Exekutive!), eben nicht nur eine (programmatische) Positionsfrage darstellt, sondern auch eine Frage des Könnens, der Sorgfalt und der Übersicht ist.
Doch wenn es danach geht, ist die SPD (ebenso wie Grüne u. Linke) überflüssig und hat mit ihrem Wählerviertel nur deshalb am Kabinettstisch Platz genommen, weil alles andere parlamentarisch zu knapp war.
Auch wenn der CDU/CSU & FDP ebenso Kompetenz fehlt, so
haben sie sich nicht an solchen moralischen, sozialen, außenpolitischen und
wirtschaftlichen Versprechen und falscher Macht-Dröhnung in ihren Köppen so
verhoben, wie das Grünen und SD'en unter RG und auch SR (gemindert nur durch die Krisen-Action ab
etwa 2007) vielfach passiert ist.
Zudem sind die Fähigkeiten der Konservativen & FDP zum Untern-Teppich-Kehren exekutiver Fehler vermutlich deutlich besser/effizienter aufgestellt, als bei allen ihrer Mitkonkurrenten. (->Parteispendenaffäre(n), Flick usw.), schon weil denen das „Wie“ der Exekutive viel bedeutsamer daherkommt als den „Linken“ ab incl. SPD, denen „Gesinnung“ vor Können u. Funktion geht und gehen muss:
Also das alte Problem: unter dem Schild besonderer Legitimität bis ins Mora- lische reitet mit „links der Mitte“ eher mangelnde Befähigung in die Stadt als unter den schwächeren Legitimationen der Kons. & Libs.
Der Preis für eine höchst löchrige positionelle Teilhabe an
der Regierungs- macht in Form von ministerialen SPD-lern, Gesetzesteilen usw. ist daher auch
das entgleiste Ukraine & Krim-Problem als Folge SCHWACHER SPD- (u. z. T.
„grüner“) - Außenpolitik, - nach Kurnaz, nach Fischer/Jugosl. +
Krieg/Visa-Affäre und 100 anderen Versagensfällen je im R- o. G-Scope.
Westerwelle war nicht gut, aber zu
solchen Entwicklungen wie derzeit in der Ukraine/Krim hat er es eben NICHT
gebracht.
Konzeptionslosigkeit und Inkompetenz in Umsetzungsfragen lautet daher das Fazit weit nach dem "Austausch unterschiedlicher" und gemeinsamer "Positionen". Ein Grauen, auf welchem Niveau z. B. die Diskussion ums Internet, NSA, IT usw. verläuft. Gerade auch an sowas zeigt sich das Blasenhafte der Berliner Republik, - leider auch und gerade bei den Linken.
Daß aus einen absoluten Teuer-Klub für Bestverdienende wie dem ISM u. ä. Veranstaltungen nunmehr sogar auch die Luft raus ist, die man zuvor reingepumpt hatte, wird jetzt auch allgemein erkennbar:
Zwingendes I
"Abseits dessen blieb
immer nur ein unbestimmtes strategisches Moment. Und dieses bleibt wohl
weiter ungenutzt bis in das Jahr 2017 bestehen. Beide Parteien wissen, dass,
wollte man 2017 gemeinsam zu einem Politik- und Regierungswechsel beitragen,
man bereits gestern mit den inhaltlichen Vorbereitungen dafür begonnen haben
müsste. Aber genau das passiert nicht. Weitere inhaltlich offene und unpräzise
Diskussionsrunden und (Kennenlern)Gespräche bringen ein mögliches gemeinsames
Ziel – die Abwahl Merkels – nicht auf die Schiene. Es fehlt an Zwingendem!" (Heilig)
Das ist natürlich auch eine Frage der Freiheit, die naturgemäß das
Zwingende nicht gerade sucht. (vergl. Martin Erdmann als NATO-Botschafter ´schlands auf
den Vorhalt, warum D. sich bestimmter "Missionen" etc. enthalten
habe: "weil es eine politische
Option war", - sowie sein
(äußerst vorbehaltliches) Resümee zu Hans Blumenberg, zu dem ich ihn genötigt
hatte, als er im kurz zuvor begonnenen Studium eben diesen Blumenberg gehört
hatte, der nur ein, zwei Steinwürfe weit vom Ort meiner insistierenden
Befragung (Raucherhof des Paulinums in Münster/Westf.) entfernt lebte:
"(Der) Mensch kann nicht unter Determinant(i)en begraben/zugeschaufelt
werden: Der Kopf kuckt immer heraus." (ca. '74-'77 muß das gewesen sein.)
Zu einem weiteren EXTREM SELTENEN öff. Aufschein Martins siehe auch die Notizen
im Spiegel & ND in den letzten Tagen. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-krise-militaerische-unterstuetzung-fuer-nato-staaten-in-osteuropa-a-961459.html
)
Gesucht ist daher auch beim Publikum
weniger „Zwingendes“, denn Optionen und Sicherheiten.
Die Zeiten, in denen das Zwingende aus je supermäßigen Gründen seine Hochs
hatte, sind Gott sei Dank immer noch diskreditiert, - „nur“ die Politik ist infolge solcher
Kurzsichtigkeiten, wie sie die westl. und andere Polit-Eliten eben pflegen
(vergl. Steinmeiers Rede/Aufsatz zu „90 Jahre Weimarer Republik“ in
2009 und seine bisherigen Auftritte u. Leistungen: könnte man so jemand, der zu
solch verkürzten Sichtweisen neigt, eine ähnliche Leistung zutrauen, wie z. B.
Genscher bei der KSZE/OSZE (wovon er später mit der singulären
Kroatien-Anerkennung das, was er zuvor mit Händen aufgebaut hatte, mit seinem
Hintern zu einem Großteil wieder einriss), was ja nötig wäre, da der Erhalt
dieses Löcherstrumpfes von OSZE und vor allem dessen Erneuerung, Verbesserung,
Anpassung ans 21. Jh. (KSZE/OSZE basierte auf der Feindschaft zw. den
Nominalismen „Kapitalistischer Westen“ und „Soz. Osten“ !!!!) sowohl ähnliche
Gleitfähigkeit gemischt mit hochgradiger Propellerei und fast unbedingten
Willen zu Penetranz u. Hartnäckigkeit, und VOR ALLEM GEISTIGE ENERGIE erfordern
würde.
M.E. landen Steinmeier und nahezu sämtliche „Mehr- Verantwortung-für-Deutschand“-Prediger
da total auf dem Trantüten-Pol statt auf den entgegengesetzten Agilitäts-,
Kreativitäts- und Alarmierungs-Marken, die Genscher da gesetzt hat. Vergl. auch
Clarkes „Schlafwandler“ – Strang in der 1914/18-WK-I-Analyse!!)
den Leuten, die’s mit der "Distanz zum Zwingenden" als Wesen von Freiheit überhaupt nicht so haben, - a la SWOBODA, Rechter Sektor, Fidesz, Jobbik usw. usf. -, in erschreckender Weise auf den Leim gegangen.
(Während die präsente Linke einen gut Teil Mitverantwortung an der Hofbefähigung solchen Gedanken“guts“ trägt, indem sie in berechtigter NATO-Skepsis die nationalistischen Prädominanzansprüche eines Milosevic etc. unter den Teppich kehrte/für erträglich/berechtigte Notwehr/verständliche Gegenreaktion usw. hielt)
Zwingendes II
Allerdings mangelt es in der Tat oft an der Stringenz der Vor- u. Beiträge (ALLER Seiten, RRG & S), nicht zuletzt infolge epistemi(ologi)schen Desinteresses (u. a. an Aussagenvalidität- /-gewicht/-belastbarkeit), an inneren Widersprüche usw., da würde ich D. H. schon recht geben, so daß als Diskurspraktik dazu nur noch Ideologiekritik auf (pseudo-wiss.) akademischer und der „Austausch von Positionen“ auf Partei- u. Parlamentar-Ebene übrig bleiben KÖNNEN:
"... einen adäquaten Diskurs hierzulande aufzunehmen ... "
würde bedeuten, die Blasen zu verlassen und dem Tanzpaar aus Gedanke und
Wirklichkeit eine Chance zu geben, bevor man sich "auf Augenhöhe" u.
ähnl. Schmarrn gegenseitig Nichtigkeiten zuschiebt. Doch das wäre
gleichbedeutend mit der persönlichen Existenzgefährdung als PolitikerInn (vergl. http://www.prager-fruehling-magazin.de/de/article/1125.die-un-m%C3%B6glichkeit-kritischer-organisation.html).
So
ist z. B. das weitere wiss. Arbeitsprogramm zum BGE/Sanktionsfreiheit klar aus
der Diskussion seit Herbst 2012 hervorgegangen (auch wenn R. Krämer, Troost, Schlecht usw.
u. a. auf der Mailingliste der WiPo-BAG deutlich, aber ohne nähere Begründung
außer der übl. Phantasia-Rhetorik (bei uns die Realität, bei euch …) erklärten,
die parteittagsbeschlossene Disk. NICHT
zu führen, fand u. findet sie doch statt).
Und genau sowas ist nix für Politiker-Existenzen:
Das freie Outcome von Untersuchungen, Arbeiten, Erfahrungen usw. zuzulassen
bedeutet nichts anderes als der Möglichkeit eigener Obsoleszenz Raum zu
geben, wenn man sich entspr. vorher festgelegt hat. Hat man das nicht, wird man
zur Sockenpuppe der Expertisen und Interessen auf der Basis eines individuellen
Wurstel-Mechanismus des mandatierten Überlebens , - von der Basis bis zu
Akademik u. Wissenschaft agiert man dann oft als Arm, - was eben oft nicht
gekonnt wird: Exekutive, - und ist als solcher in der pers. Karriere prekär
gestellt, denn es könnte ja auch mal ein neuer Kopf kommen.
Die ideologisch eng gestellten, festgelegten Mandatsträgerexistenzen hinge- gen taugen als Funktionäre unserer Interessen nicht, weil sie sich sowohl im Rahmen des Praktischen/der Erfahrung/der Empirie/der Umsetzung und Exekutive als zu schwach wie auch generell geistig, menschlich-charakterlich zu dürftig erweisen bzw. UMFÄNGLICH so bewiesen haben.
" ... und konkrete Inhalte miteinander zu verhandeln. Die kommenden zwei Jahre könnten dafür genutzt werden, ohne den Druck eine Regierungsbildung innerhalb weniger Wochen abzuschließen – wie nach Bundestagswahlen üblich -, in thematischen Verhandlungsrunden Kompromisse auszuhandeln und diese sogleich in den beteiligten Parteien zu diskutieren, das Für und Wider abzuwägen"
Wieso aber dann diese Einengung auf RG, - weil ein "unbestimmtes strategisches Moment" mit SD und Grün in der Luft liegt? Haben die mehr Lust darauf, mit der Linken was abzuschnacken, als die Schwattn, die Gelben usw.? - es sieht ja nicht so aus.
Und: der Bereich allg. geteilter Ziele (Strategie-Ebene) ist unter allen Parteien größer als ihre Schnittmengen in Fragen der Mittel & Wege, der Umsetzung, des Framing usw. (Taktik-Ebene), - und: je mehr Teilmengen (Parteien) an einer Schnittmenge beteiligt sind, desto kleiner fällt diese i. d. R. aus.
Insgesamt hat man den Eindruck, einige Linke wie D. Heilig monierten jetzt, - nachdem sie die meisten NEUEN Beine der NEUEN Partei (die kurzfr. auch mehr und besser war, als es die PDS u. die WASG je einzeln waren, -> Gestaltprinzip) in klassisch-mühevoller Sozialistenarbeit wieder abgesägt haben -, daß man nicht ins Laufen kommt, - so wie zuvor.
Die Bildung exklusiver Teuer-Zirkel wie das ISM, RLS usw., - da ganz analog zu den Blendern von der anderen Seite und auch als Folge der viel zu simplen Abdrucknahme (Mater) bzw. "Iconisierung" (*) des Originals (Pater) in der Weise fast reiner Umkehrung der Vorzeichen des Bestehenden, - auch als "berechtigte Ideologie" verteidigt -, hilft genausoviel, wie die Tätigkeit vom Lion's Club oder der Rotarier.
Die mag im Einzelnen nicht gering zu schätzen sein, ist aber nicht der LANGE Hebel klassischer Großtheoreme, z. B. des Marxismus. Den man aber schon so lang bräuchte, um wenig bis sehr unterdurchschnittlich (bis auf Ausnahmen!) talentierte Leute in Mandatspositionen über Zustimmungserfolge, - auch LÄNGERfristig bzw. zahlenstärker -, alimentieren zu können (in der Phase des Legitimationsüberschusses), bis die (hoffentlich) in die größeren Schuhe hineingewachsen sind, - was leider zu oft zu spät oder gar nicht passiert.
OHNE die LANGEN Hebel
solcher ggfls. auch sinnstiftender Welterklärungen im politischen Gepäck wird
die Linke am Tagesgeschäft gemessen, - und MIT ihnen erschrickt man zurecht
über das Mißverhältnis zw. Trägern u. den Kofferbergen:
Deren Volumina machen jene schier schon zu Kretins, - die sich nur mit der Demagogie
über Wasser halten konnten, sie hätten die großen und zugleich einfachen
Lösungen (z. B. Makroökonomie des linken Sektors.), - was die potentiellen
Gefolgschaftskreise aber weiter einengt bis zur Sekte wie in Bayern.
Und wenn außer
dem Anspruch/Hebel nach dem Inhalt gefragt ist, kommt auch nochmal der
Marxismus raus, zu dem das Format der Leute, die sich hier anschicken, eh schon
nicht passt, und der selbst ebenfalls innerlich zerrüttet dasteht und kaum als
Grundlage von Entwürfen künftiger politischer Lebenswelt o. ä. dienen kann.
Ich würde ja raten, der Tagesgeschäftlichkeit zu entgehen, - in der man sich als
kleine aber größte Opposition eh schlecht beweisen kann -, indem durch
konsequenten Output dessen, was man im Zusammenhang mit heutigen Problemfeldern
gestern und vorgestern schon dazu gesagt hat, wenn das was taugte, die Öffentlichkeit informiert wird, und wenn
es nicht taugte, DANN DORT in die
Analyse zu gehen wieso nicht, - und wie es immer wieder zu einem solchen
Versagen kommt - auch wenn’s weh tut. (Hickel und 95 % der Top-Linken setzen sich angesichts
der Frage von KURZFRISTIG WIRKSAMEN MAßNAHMEN in der Krise mit der Forderung
nach mehr Bildung und Kanalarbeiten in Höhe von 150 Mrden in die Talkshows und
Gesprächsrunden) Dabei wären
sowohl innerlich wie erst recht nach außen der Gestus und die Intention der
Rechthaberei zu vermeiden, wenn man richtig lag, als auch heute mögliche
Anschlüssigkeiten daraus darzustellen.
(Es ist ein Unding, daß ich NICHT jene Stelle einer BT-Rede
van Akens vor Jahren zu Somalia an dem Abend in der Mail o. ä. habe, an
dessen Tag er in einem flüchtigen Wisch bei Phoenix darauf hingewiesen hat,
- OHNE mich dafür durch einen Riesenberg von Polit-Müll kämpfen zu müssen.
Zur einer aktuellen Stelle des Versagens im polit. Tagesgeschäft siehe Kippings kürzl. Einlassungen nach dem Votum des EP in Sachen NN: http://www.neues-deutschland.de/artikel/929127.kipping-will-telekommunikationsnetze-in-oeffentlicher-hand.html & Kommentare ff.)
Lafos Breitenerfolg, - auch bei den ihm/der
SD a priori eher weniger Zugeneigten -, basierte u. a. ja auch sehr auf (s)einer
skeptisch-zutreffenden Prognostik zu Vereinigung, Euro usw.
Doch seine Flassbeck-Konzepte überzeugten mangels Stringenz zu recht letztlich nicht,
und vorgängige Lafo-Politik (Stringenz!), seine Persönlichkeit und sein Umfeld
prädestinierten ihn auch nicht gerade zum Amtskonkurrenten Kohls oder
Schröders.
Dieses prognostische „Rechtbehalten“ wurde aber nicht in analytischen u. praktischen Fortschritt investiert sondern zur Regression auf klass. Gegenkonzepte/-maßnahmen „genutzt“, - weder zur
Fortentwicklung der Theoreme und Empirien und deren Anpassung an das 21. Jh. noch zur Be- rücksichtigung der Real-Ergebnisse der etwa 2-3 Jahrzehnte währenden
angebotsorientierten Politik (und deren große Marktangebote …), - die es z. B. in
gewissem, nennenswerten Umfang erstmalig
geschafft hat, daß man mit zusätzlichem, ggfls. „aus dem Nichts geschöpftem
Geld“, dessen „Deckung“ über die damit induzierte Produktion erreichen kann - , konnte man sich entschließen:
keine Engpässe durch fehlende Rohstoffe oder fehlende Arbeitskraft, keine/kaum Regularien
(trifft nat. nicht voll zu, -> u. a. Grüngesetzgebung) und keine
monopole/oligopole Anbieteraufstellung erlauben in vielen Bereichen unserer
Basisproduktion (z. B. Tomatendosen) INFLATIONS- bzw. GELDWERT- NEUTRALE
Geldschöpfung durch Notenbanken u. Staaten, z. B. zu Zwecken der sozialen
Sicherheit/Grundversorgung – auch außerhalb der Arbeits(markt)-Mühle.
Dabei müssen wir gewahr sein, daß relatives Wohlergehen, - erst recht, wenn
noch mal so zunehmend auftrumpfend wie bis kurz vor den Nov. 89 -, stets auch
Zugkräfte auf unsere Umgebung ausübt.
Dabei wird dieses Pferd auch zunehmend
von Leuten geritten, deren Pläne u. geopolit. Vorstellungen weit über jene
Aggregationskräfte hinausgehen, als zum Erhalt (incl.
Transformationen/Metamorphosen) als System-Entität (Schland, Westen usw.) notwendig und üblich sind, -
oder eben gar nicht in ausgearbeiteter Form vorliegen, wie bei Steinmeier u.
a., die in ihren Scheuklappen u. Indifferenzen darin sich als Hilfsneger von übermäßig
befeuerten Christ-/Church/- u. sonstiger Sekten entsprungener Wertsysteme (USA),
vornehmlich „westliche Werte“ genannt, bis zur Schädlichkeit „nützlich“ machen.
Insoweit Ansätze zu einem Meta-Diskurs vorgezeigt werden, wie bei der Renitenz-Frage, so ist das zwar folgerichtig (stringent) in einer Situation, wo’s gerade nicht weitergeht, und man trifft dabei durchaus SEHR disputationswürdige Themen u. Thesen (Org. als Anti-Ort der Kritik z. B.). Auch wenn das oft reichlich „soziologisch imprägniert“ (tos/nd) daherkommt, so habe ich nichts dagegen, WENN, JA WENN!, unter dem epistemen Habit auch wirklich Wissenschaft wandelt!
Das ginge nur unter der Voraussetzung, sich den oben schon
angezeigten Grundfragen der Episteme nach Belastbarkeit von Methoden u.
Aussagen auch je konkret, nicht nur in grundständigen Basispapieren zu stellen.
Davon scheint die Linke weit entfernt. In ihren ursprüngl. Kernthemen im
Bereich WiSoFi redet sie nach wie vor in Termini der Un- und Überzeitlichkeit,
als wären Geld, Kapital, Arbeit u. v. a. nicht längst auch zu anderen als vor 20,
30, 50, 150 Jahren geworden.
Auch wenn z. B. die Distanzen des Geldes zw. dem papua-guineanischen Stammes-Geld
um 1860 und dem Europas, der USA usw. zum gleichen Zeipunkt ungleich größer
sein dürften als denen vor Bretton Woods, Euro I und II usw. zu heute, müsste man
methodologisch-hermeneutisch begründen, warum wohl in der Rede der Linken
dergleichen Differenzen zu 99,9 % NICHT gemacht werden.
Wenn man mal eben Produktivitätszuwachs und wachsende Löhne in 2000 mit je
völlig unterschiedlichen Faktoren „zu
100 normalisiert“ und dann ruft: „Seht nur wie sich seither alles
auseinanderentwickelt“ ohne darüber diskutieren zu wollen (R. Krämer u. Bagage s. o. sowie IMK/DGB),
woher diese theoretische (Voraus-) Setzung eines Zusammenhanges zw. dem
angeblichen „Auseinanderdriften“ dieser
Parameter und diversen Wirtschafts- u. Finanzkrisen sich begründet, und warum
dieses „Auseinanderdriften“ NICHT einfach in einem natürlichen Maß von
Ähnlichkeit und Divergenz/Varianz im Rahmen von Wachstumsprozessen (Reisigbesen-Formation
der zuvor m. o. w. willkürlich zusammengebunden Kurven) allgemein geschuldet ist, dann sind diese Aufgaben an der Schnittstelle zw. Ideologie und Wissenschaft nicht
erledigt.
Und wer sich dann, wie geschehen, auf Foucault beruft, wo kurz zuvor eine der
größten Zensur- u. Löschaktionen der Linken in den letzten 100 Jahren ohne jede
Regung von dieser Seite über die Bühne ging, den kann man dann doch nur als
Fortsetzung der bekannt demagogischen Aufstellung der Linken, - nur unter
anderen Vorzeichen - werten:
Gesucht wird offenbar bloß die besser greifende Volks(ver)führung, oder/und die
bessere Orga-Position, weniger die gesellsch. Problemlösung.
Da fügt sich die angebl. Gegenrede von der Unmöglichkeit selbstkritischer
Organisationen denn doch zu gut ein, um den Eindruck eines ans Publikum
gerichteten Theaterspiels weltvergessener Machtpretender, die ununterbrochen
aufführen müssen, damit ihnen niemand hinter die schäbigen Kulissen kuckt, noch wirksam
unterdrücken zu können.
Zu den Meta-Diskursen gehörte natürlich auch die meinerseits verstärkt
angesprochene berufliche u. sonstige Stellung und vor allem Perspektive von
Politikern im Allg. und den Linkenpolitikern im Besonderen. Auch dazu gibt’s
keine Reaktion. Vermutlich weil nicht in den 50 Demagogenblättern u.
-plattformen als Artikel platziert, sondern in Kommentaren im ND, auf
linkem sn (ULI) usw.
Wer sich aber derart eng an den herkömmlichen, oft lange/früh der SPD oder der
SED/PDS angehörigen „Sozialisten“ orientiert, darf sich nicht wundern, wenn er/sie
über derartige Kurzköppe als Korken auf dem eigentlich schäumenden Champagner
linker Lösungen selbst alsbald aus diesem Flaschhals geschossen wird, den jene so
wirkungsvoll (Orga!) bisher verschlossen hielten mit dem Strategem: Erst ich,
dann sehen wir weiter.
Und: wer sich hinter Abogebühren und Kaufpreisen versteckt, die sich gut und
gern auf 150 -400/500 Euro monatlich summieren, wenn man dem Hasenlauf
der angeblich „linken“
Diskursaufführungen tatsächlich folgen wollte, der braucht nun wirklich
den aus „Unbildung politisch desinteressierten, prekären Nichtwähler“ als
notwendige Figur seiner Stücke.
Zur Frage der „selbstkritischen Organisation“ siehe u. a.
den „Bologna-Prozeß-I“ ab 1365 und z. T.
davor, bis - ??, - als europäische
Akademik & Wissenschaft, - auch in
Verbindung mit dem „Orden des Glasperlenspiels“ in Hesses nobelpreistragenden,
formal etwa der Zukunft um 2030 zuzuordnenden Erzählung „Das Glasperlenspiel“,
von 1946, leider heute wohl kaum mehr lesbar.
Ohne einen KSZE/OSZE-Prozeß scheint es gerade auch bei den Linken nicht abgehen
zu können, wenn Marginalisierung trotz drängender Probleme auf der einen, und
Massaker auf der anderen Seite vermieden werden sollen.
Der alte Trick, durch
Nase-Zuhalten (Zensur, Ignoranz, Abdrängung = Schaffung der Situation des kleineren
Übels: Friss oder stirb, das als rationales Kalkül den versch. „Basen“ je
untergeschoben wird: wer dem nicht folgt, wird als bedauernswertes, verwirrt-apolitisches
(NON-Rationalität!) Opfer der Verhältnisse markiert und in die Figuren-Truppe
dieser “idola theatri“ und ins eigene Spiel integriert) das potentielle Clientel zum Schlucken der
deutlich zu kurz gebrauten Arzneien aus den Top-Etagen dann doch noch zu
bewegen, i. d. R. noch versetzt mit einer Speichelzugabe aus
dünkelhaftester Schnöselei, die nicht wenige Leute tatsächlich beeindruckt, damit es „besser rutscht“, scheint mir doch vorbei
zu sein.
Zwar hat Weinberg z. B. 2008/9 noch mit klassischer Rhetorik vom gestohlenen
Mehrwert unserer/eurer Arbeit etc. durchaus andächtig-begeisterte Zuhörer im
Nürnberger Süden finden können, - so wie man das in einer Vielzahl von
Schriften, Betriebs-, Gewerkschafts- u. Parteireden ja auch nach wie vor zu
hören bekommt, - damals wie heute mit dem Herrenanspruch im Subtetxt, als
Linker wisse man ja, wie der Hase laufe -,
aber so langsam dämmert es auch auf diesen Ebenen, daß, selbst wenn das
Meiste an dieser Behauptung wahr wäre, dies als praktikable, handlungsleitende
Maxime für Politik als solche und insgesamt allein nicht taugen kann: Der Hebel
wär’ zwar lang, bricht aber alsbald für die Ermittlung konkreter
Handlungsoptionen, u. a. auch weil ‚Ursachen’ (->theor. Hebel), i. d. R. nur
zu allergeringsten Teilen den Weg zu praktikabler Einflußnahme zeigen, - das ergibt
gerade auch die Foucaultsche Analytik der Episteme und der mit ihnen
einhergehenden Naturbeherrschung/-interaktion (Naturwissenschaften + Industrie,
Handwerk usw.‚ – ‚techne’ eben) als System von, oft widersprüchlichen,
PRAKTIKEN (und auch analytisch-hermeneutischer Widersprüche).
* vergl. U. Eco: Kant und das Schnabeltier
Neu:
Von Joffe bis Steinmeier vermischen sich die Ansprüche
dieser Adabeis mit den Esprits und den außenpolitischen Horizonten von
Brauereipferden:
„Mehr Verantwortung“ ins Blaue hinein ohne weitere Ideen wozu und vor allem WIE, - und darin wohl eher
zugunsten ihrer eigenen „Bedeutung“ lanciert denn der angeblich „vermehrten“ Bedeutung
Deutschlands geschuldet, die sie als höchst abstrakte Monstranz vor sich
hertragen damit güldener Schein auch ihr Antlitz öffentlich umspiele -,
D A S
konnte und kann nicht gutgehen, wie vielseitig antizipiert wurde, und
gemahnt zu sehr an die RG-Zeiten in Regierung, als diejenigen, die gewählt
waren, die in 16 Jahren versteckten und
offenen Mistkübel von CDU & FDP auszuleeren und kommende Herausforderungen
zu meistern, sowohl in der
Müllabfuhrfunktion als auch als umsichtige Strategen und sorgfältige Bürokraten
von der Außen- u. Sicherheits- bis zur Arbeits- u. Sozialpolitik, völlig versagt hatten:
Sobald eine/r aus dem RG-Lager in Schland das Ruder übernimmt, scheint’s zu
krachen, - drunter tut man’s nicht.
Warum vor diesem Hintergrund RRG für die Linke so eine prädominante Rolle
spielt, erschließt sich daher dem Publikum nicht:
Man kann zwar nachvollziehen, daß SPD-sozialisierte Mitglieder der PdL sich in Differenz
wie Konsens weiterhin an „der Mutter“ orientieren, aber das schreckt ja eher
ab, als Leute zu gewinnen, die darauf warten (MÜSSEN!) eine Partei links von
der SPD wählen zu können (und auf welche sonst könnte die PdL herauswollen?).
In das Bild von überforderten RG’lern tritt dann noch ein Kind an deren Schürze,
dessen gelegentlicher Trotz, nicht selten wohl aus regressiven Anwandlungen (SED/DKP/KBW…)
herrührend, seinen Weg in die große Wirklichkeit
eher holprig gestaltet bis zur seltsamen Erscheinung der Springprozession - nicht gerade einladend!
(Auch wenn wir einen Großteil der angeblich gegenüber früher heute gemehrten
„Verantwortung“ absatteln können, dürfte die Zeit eher vorbei sein, in der man
ungestört im Reihenhausmilieu der Vorstädte und Sozialdemokratie mit ihren
gestresst-strohverwitweten Müttern noch herumheimeln konnte, - wenn es um int.
Politik geht.)
Hier führen faktisch die falschen Leute z. T. sehr interessante, in besseren Kontexten vermutlich WESENTLICHE, Diskurse, - schade drum.